Man muss rechtzeitig drauf schauen dass man es hat wenn man es braucht.

(Auszug aus einem Gespräch (eigentlich war es eine Fragestunde….) mit einer jungen Frau)

Sie hat sich zu mir in den Küchenbereich gestellt, mir zugeschaut und mich mit Fragen eingedeckt, weil ich hier keine Frage und Antworttexte schreiben will habe ich einfach die Themen zusammengefasst

Damals in meiner Jugend war mit dem obigen Spruch das Geld auf der Bank gemeint, das empfiehlt sich heutzutage nicht so sehr, weil ja keine oder kaum Zinsen da weiter helfen.

In einem Haushalt der geprägt von arbeiten gehen, Kindern, Kleinkindern und womöglich noch aus einem Haustier besteht, ist es jedenfalls wichtig dafür Sorge zu tragen das man „es“ hat wenn man „es“ braucht.

Gemeint sind damit die kleinen Dinge zum Beispiel in der Küche, die Ideen trotzdem noch etwas aus den Resten zu machen. Übrig gebliebenes  gut zu verwerten ohne etwas wegschmeißen zu müssen.

Wenn man nach einem (langen) Arbeitstag heimkommt und „schnell“ etwas auf den Herd stellen sollte/muss/will/kann dann ist es ratsam einige Dinge griffbereit, im Eiskasten, im Gefrierschrank oder trocken in einem Glas zur Verfügung zu haben.

Kräuter, wenn man sie selbst gepflanzt, geerntet oder gekauft, geschnitten, gehakelt hat, kann man in kleinen, brauchbaren Portionen einfrieren.

Knoblauch kauft man am Besten im Herbst in einer größeren Menge, zerdrückt ihn, vermischt ihn mit Salz und einem guten Öl (je nach Geschmack mit Rapsöl oder Olivenöl) so kann man Knoblauch im Eiskasten locker ein Jahr aufbewahren und immer wieder kleine Portionen entnehmen.

Äpfel werden bald mal schrumpelig und man hat nicht immer Zeit einen Apfelkuchen oder einen Apfelstrudel zu machen, es lohnt sich aber die Äpfel aufzuheben, also schälen, dünn schneiden oder hakeln und in einem flach gedrückten Plastikbeutel in den Gefrierschrank geben, ist in ganz kurzer Zeit aufgetaut und wie frisch verwendbar.

Zwiebel ist nicht jedermanns Sache, die in unseren Breiten erwerbbaren Zwiebelsorten sind oft scharf, bringen nicht nur die Frau/den Mann zum Weinen beim Schneiden sondern auch die Leber zum tropfen (Gallenfluß wird angeregt). Eine gesunde Alternative ist Porree – ebenfalls ein Zwiebelgewächs  aber milder und geschmacklich feiner als Zwiebel. Porree und auch Zwiebel lassen sich, fein geschnitten und im flach gedrückten Sack, am besten wieder verschließbar, sehr gut einfrieren und man kann jederzeit ein Stück abbrechen oder eine Handvoll heraus nehmen und erspart sich damit die Heulerei beim Zwiebelschneiden. Hat die Arbeit sozusagen eben nur einmal für einige Wochen oder Monate.

Suppenwürfel oder Suppengewürz in Pulverform hilft auch beim Gemüse kochen als Geschmacksverstärker.

Das man Gemüse blanchieren und einfrieren kann ist sowieso bekannt. Wenn man Paprika kauft kann es vorkommen dass sie im Eiskasten sehr schnell an Frische verlieren und rasch runzelig werden. Paprika kann man mit Zwiebel und Öl oder Butter anrösten und flach gedrückt in einem Plastiksack einfrieren.

Käse kann, wenn er nichtmehr servierfähig ist einfach klein geschnitten oder gerieben werden, eignet sich vorzüglich auch dazu in einem wiederverschließbaren Sackerl flach gedrückt eingefroren zu werden um ihn dann, wenn gebraucht stückchenweise zu zu verwenden.

Kennst Du das auch, man hat Besuch und richtet eine Platte mit Wurst und Schinken und Käse und sonst was her…. Dann bleibt was übrig….klein geschnitten kann man es entweder (wieder im Sackerl) einfrieren und für Schinkenfleckerln oder Schinkennudeln verwenden oder man nimmt alle guten Reste zusammen und macht für den nächsten Tag einen guten Salat (gerne auch mit Majonase und Rahm oder Joghurt) daraus.

Wenn ein Brathuhn nicht aufgegessen wird und noch dazu Reis übrig bleibt ergibt das mit ein wenig Gemüse oder Gurkerln und so weiter einen wunderbaren Reissalat für den darauffolgenden Tage . gerne auch zum Mitnehmen in die Schule oder ins Büro…..

Brot in Scheiben portioniert eingefroren ist auch eine Möglichkeit wenn man nicht vergisst sie am Vortag aus dem Gefrierschrank zu nehmen – so hat man immer frisches Brot am Morgen zur Verfügung.

Ich mache das so, ich kaufe frisches Brot, lasse es an der Theke im Geschäft schneiden und dann friere ich immer so viele ein, das wir zum Frühstück genug haben. Wenn ich weiß wir werden im Laufe des Tages noch Brot brauchen werden gebe ich zusätzlich eine Portion in den Brotkorb. Die Einfriersäckchen sind gut wieder verwendbar…Sollte ich wieder erwarten Besuch beim Frühstück haben nehme ich rasch einen Toast aus dem Gefrierfach – der ist dann direkt im und aus dem Toaster frisch und knusprig. Das Toastbrot friere ich sozusagen komplett wie gekauft ein und entnehme immer nur dann Scheiben wenn ich sie benötige.

Manchmal bleibt Frühstücksgebäck am Sonntag übrig, das schmeckt am nächsten Tag kurz angetoastet/aufgewärmt  auch noch sehr gut wenn man es luftdicht aufbewahrt. Zur längeren Aufbewahrung –> Gefrierschrank.

Kartoffel einfrieren ist nicht so ganz mein Fall – ich finde sie schmecken einfach nicht gut, wenn sie aufgetaut werden. Also bin ich dazu übergegangen Kartoffelgulasch, Kartoffelsuppe oder Kartoffelpüree auf den Speiseplan zu setzen sobald ich sehe das die gekauften Kartoffel beginnen auszutreiben oder Schrumpelig aussehen. Die von mir selbst geernteten Kartoffel bewahre ich ohne Waschen in einem Kartoffelsack möglichst luftig auf, sie halten einige Wochen ohne Probleme, was mich wieder darauf bringt, das die Kartoffel im Supermakt schon einige Zeit gebraucht haben bis sie im Regal zum Verkauf landen. Zusätzlich sind sie gewaschen, getrocknet und oft auch mit einem  Keimhemmungsmittel (Chloropham= CIPC) behandelt….Biokartoffel verderben schneller, weil sie unbehandelt sein müssen. Natürlich spielen auch die verschieden Sorten eine große Rolle beim Kochen, mit Salatkartoffeln  ist es nicht so gut Kartoffelpürree oder Kartoffelteig herzustellen….

Wenn es am Abend nach der Arbeit schnell gehen muss zu kochen ist man sehr schnell verleitet zu Convinience oder Fertig Gerichten zu greifen, schließlich so hab ich mir erzählen lassen schmecken die auch schon ganz gut. Ich kaufe so etwas nicht und bin immer noch auf der Suche nach sogenannten schnellen Gerichten – also was ich rasch auf den Tisch bringen kann, wenn ich mal keine Zeit zum Kochen habe oder nehmen will.

Reis sollte man aus meiner Sicht unbedingt waschen. Ich wasche Reis in einem Sieb in einer Schüssel mindestens 3x oft auch viel mehr – oft fragen mich Gäste wie ich den Reis so gut kochen kann . es ist wirklich keine Hexerei, wenn er gut gewaschen ist, einfach ein bissl Butter mit Salz in einem geeigneten Topf geben, dann Reis dazu und die doppelte Menge kochendes Wasser. Kurz warten bis Reis und Wasser aufkochen, dann Deckel drauf und das Ceranfeld abdrehen. In 20 min ist der Reis fertig. Wenn man einen Induktionsherd hat  auf kleinster Stufe weiter kochen.

Ratsam ist es auch immer Puddingpulver im Haus zu haben, nicht nur wenn unerwartet Besuch kommt eignet es sich zum schnellen Kuchen packen, auch wenn die Kinder gerne einen Nachtisch haben oder auch wenn zu viel Milch Zuhause ist.

Wenn Milch droht sauer zu werden eignet sich diese jedenfalls noch für Pudding oder Palatschinken.

Sind zu viele Eier im Haus ist eine Fridatta ein eiweißreiches und schmackhaftes Schnellgericht.

Mittlerweile bin ich fertig mit dem Abendessen….wir servieren und können Essen, ich war auf den Besuch nicht vorbereitet und habe nur ganz schnell einen Wok mit Reis gemacht. Dafür ist es gut immer Sojasauce zuhause zu haben.

 

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