Afghanistan
Als
Kind habe ich davon geträumt einmal nach Afghanistan zu reisen
- ich hatte in einem Buch oder einer Zeitschrift, ich erinnere mich nur mehr an
glänzende Seiten, über dieses Land gelesen und es hat mich fasziniert. Da las
ich unter Anderem, das es einen großen Palast
gib, wie ein großes U gebaut mit zahllosen Fenstern und einem blauen Dach,
gelegen in einem wunderschönen Garten, elegant wie in England, blühend wie bei
uns im Rosengarten von Schönbrunn und duftend wie im Orient. Ein Land in dem
vorwiegend die Sonne scheint, es viele verschiedene Kulturen geschafft haben
gut miteinander zu leben.
Wenn ich groß bin, so habe ich
damals gedacht werde ich dorthin reisen und mir all das genauer anschauen. In meinem Erwachsenenalter war es dann leider
kein sicheres Reiseland mehr. In den Medien wird seit ich die Nachrichten
wirklich verstehe immer nur von Krieg und Terror, fanatisch gläubigen Menschen
und unmenschlichem Leid berichtet.
Ein Land in dem es seit Generationen
kein friedliches Miteinander gibt, ein Land in das Kinder geboren wurden die
auch jetzt als Erwachsene nicht wissen
was es heißt in Frieden leben zu können, zu dürfen.
Mein Kindheitstraum wird also ein
Traum bleiben. Noch viel schlimmer aber empfinde ich die Tatsache das es dieses,
einstmals schöne Land, durch Menschen zerstört nicht mehr gibt.
Mit Hilfe von KI habe ich
nachgeforscht wie in etwa dieses Land damals war, damals als mein Traum
begonnen hat….
Afghanistan vor 1960 – Ein Land im
Übergang
Geografische und strategische Lage
Afghanistan liegt im Herzen Asiens –
an der Schnittstelle zwischen Persien, Zentralasien und dem indischen
Subkontinent. Wegen dieser Lage war es über Jahrhunderte ein Knotenpunkt für
Handel, Kulturen – und leider auch Eroberungen.
Politisches System
Afghanistan war von 1933 bis 1973
eine konstitutionelle Monarchie unter König Mohammed Zahir Schah.
Er regierte ab dem Alter von 19 Jahren und bemühte sich, das Land zu
modernisieren – langsam, aber bewusst.
• Das Land war unabhängig seit 1919
(nach dem dritten anglo-afghanischen Krieg).
• Zahir Schah regierte relativ
stabil – kein Bürgerkrieg, keine ausländische Besatzung.
• Die Monarchie hatte jedoch starke
Stammes- und Familienstrukturen im Hintergrund.
Gesellschaft und Modernisierung
In den 1950er Jahren begann eine
langsame Modernisierung, besonders in den Städten:
• Kabul und Kandahār
entwickelten sich zu Zentren mit Schulen, Kinos, Parks, Cafés.
• Frauen begannen, vermehrt Zugang
zu Bildung zu bekommen, trugen z. T.
westliche Kleidung (besonders in Kabul).
• Es gab Universitäten, Printmedien
und Ansätze für moderne Infrastruktur.
• Einfache Kleidung, traditionelles
Leben, starke Stammesbindung blieben in ländlichen Gebieten dominant.
Frauen und Bildung
In Kabul z. B.
sah man schon in den 1950er Jahren Frauen ohne Schleier – vor allem in gebildeten Familien.
Auch die ersten afghanischen Frauen studierten und arbeiteten in bestimmten
Berufen. Das war aber eher urban und elitär – auf dem Land dominierte weiter
das konservative Stammesleben.
Wirtschaft
• Die Wirtschaft war stark agrarisch
geprägt: Getreide, Obst, Schafe, Teppiche.
• Es gab fast keine Industrie
– nur kleinere Handwerksbetriebe, Seidenproduktion, Teppichknüpferei.
• Anfang der 1950er begann man mit Staudammprojekten
und Straßenbau, u. a. mit
Hilfe der USA und Sowjetunion – beide Mächte begannen, im Kalten Krieg
Einfluss zu suchen.
Außenpolitik
Afghanistan versuchte, neutral
zu bleiben:
• Nahm sowohl von der Sowjetunion
als auch von den USA Entwicklungshilfe an.
• War nicht Teil militärischer
Allianzen.
• Hielt sich aus größeren
internationalen Konflikten weitgehend heraus.
Kultur
• Starke islamische Tradition, aber
mit viel lokaler Prägung
(Paschtunen,
Tadschiken, Hazara, Usbeken etc.).
• Musik, Poesie, Teppichkunst und
traditionelles Handwerk hatten einen hohen Stellenwert.
• Der Alltag war meist einfach, aber
stark gemeinschaftlich geprägt.
Fazit: Ein stolzes Land im Aufbruch
Afghanistan vor 1960 war ein Land
zwischen Tradition und beginnender Moderne, zwischen Stammesstrukturen
und Zentralstaat, zwischen Islam und vorsichtiger Öffnung. Besonders
in Städten wie Kabul begann eine Art „goldenes Zeitalter“ – das jedoch nur
wenige Jahrzehnte hielt, bevor die politischen Umbrüche ab den 1970er Jahren
das Land in schwere Konflikte stürzten.
Das klingt nahezu wie Persien, aus
meiner Sicht liest sich die vorliegende Beschreibung ähnlich dem was ich aus
Persien kenne…..
Afghanistan versus Persien (Iran) –
Gemeinsamkeiten & Unterschiede
Gemeinsamkeiten (vor 1960):
• Beide waren Monarchien, mit
Königen, die westlich orientierte Reformen einleiten wollten.
• In den Städten sah man erste
Modernisierungsschritte: Schulen, westliche Kleidung, Frauen in Bildung,
Infrastrukturprojekte.
• Beide Länder versuchten im Kalten
Krieg eine gewisse Neutralität oder Balance zwischen Ost und West.
• Es gab große Unterschiede
zwischen Stadt und Land: Während in der Hauptstadt Modernisierung sichtbar
war, blieb das ländliche Leben stark traditionell und religiös.
Unterschiede:
• Der Schah von Persien
(besonders Mohammad Reza Pahlavi) ging deutlich aggressiver bei der
„Modernisierung von oben“ vor, z. B. durch
die “Weiße Revolution” – was letztlich starken Widerstand
provozierte.
• In Afghanistan ging König Zahir
Schah langsamer, behutsamer und vorsichtiger vor, um die Stammesführer
nicht zu verärgern.
• Die staatliche Kontrolle
war im Iran viel stärker – Afghanistan war stark dezentral, mit lokalen
Machtzentren in den Stämmen.
Zurück nach Afghanistan
Ab 1973 erlebte Afghanistan eine bedeutende politische
Veränderung, als der König Zahir Schah gestürzt wurde und die Republik
ausgerufen wurde. Diese Umwälzungen führten zu Instabilität und Machtkämpfen
zwischen verschiedenen Gruppen. In den 1970er Jahren verschärfte sich die Lage
durch soziale Unruhen, politische Radikalisierung und den Einfluss sowjetischer
und amerikanischer Interessen im Rahmen des Kalten Krieges.
1978 kam es zum Saur-Revolution
(Sturz des damaligen Präsidenten Mohammed Daoud Khan), bei der die
kommunistische Partei die Macht übernahm. Dies führte weiterhin zu inneren
Konflikten und einem Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Fraktionen. Die
Sowjetunion intervenierte 1979 militärisch, um die kommunistische Regierung zu
stützen, was den Konflikt in einen langwierigen Krieg verwandelte.
Der Krieg wurde durch den Widerstand der afghanischen Mudschahedin
( finanziell gestützt durch die USA) gegen die sowjetische Besatzung
verschärft, was Afghanistan in ein kriegsgebeuteltes Territorium verwandelte.
Externe Akteure und interne Konflikte trugen dazu bei, dass das Land
jahrzehntelang von Gewalt und Instabilität geprägt blieb. Waffenschieber werden
bie derartigen Konflikten jedenfalls schnell reicht.
Die Sowjetunion zog sich 1989 aus Afghanistan zurück. Dieser Abzug
markierte das Ende ihrer militärischen Intervention, die 1979 begonnen hatte.
Nach dem Rückzug der Sowjets blieb Afghanistan jedoch weiterhin von Konflikten
geprägt. Es kam zu einem Machtvakuum, das verschiedene Fraktionen und Warlords
nutzten, um sich die Kontrolle (über einzelne Gebiete) zu erkämpfen. Nach dem
Rückzug der sowjetischen Streitkräfte im Jahr 1989 blieb Afghanistan ein Ort
intensiver Konflikte. Verschiedene interne Gruppen und Fraktionen kämpften um
die Macht, was zu einem langwierigen Bürgerkrieg führte. Während die Sowjets
weg waren, waren andere ausländische Streitkräfte und Akteure nur noch indirekt
beteiligt, aber es gab dennoch internationale Unterstützung für verschiedene
Seiten.
All das führte zu einem anhaltenden Bürgerkrieg, der schließlich
1996 in die Herrschaft der Taliban mündete. Die Taliban übernahmen die
Kontrolle über große Teile des Landes und errichteten eine strenge,
islamistische Regierung. Die politische Lage blieb instabil, und das Land war
weiterhin von Konflikten und Unsicherheit geprägt. In den Jahren danach
versuchten verschiedene Länder, Einfluss zu nehmen oder das Land zu
stabilisieren, doch Afghanistan blieb insgesamt instabil.
Erst 2001, nach den Anschlägen vom 11. September, intervenierten
die USA und ihre Verbündeten, um die Taliban zu stürzen, die, den Angaben der
USA zu Folge, der Al-Qaida Schutz boten. Das führte zu einer internationalen
Militärmission, die Afghanistan bis 2021 prägte. Während dieser Zeit waren
verschiedene internationale Streitkräfte im Land stationiert, um die Regierung
zu unterstützen, den Wiederaufbau voranzutreiben und den Taliban Widerstand zu
leisten. Seit dem Abzug der internationalen Truppen im Jahr 2021 ist die
Situation weiterhin unsicher, und die Taliban haben die Kontrolle über das Land
wieder übernommen.
Ich frage - Warum
gibt es keinen Frieden in Afghanistan?
Das ist eine sehr wichtige und komplexe Frage. Meiner Meinung nach
gibt es mehrere Gründe, warum es in Afghanistan bisher schwierig ist, dauerhaft
Frieden und Freiheit zu etablieren.
Erstens gibt es eine lange Geschichte von Konflikten, Machtkämpfen
und politischen Instabilitäten, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind.
Verschiedene Gruppen, Ethnien und Fraktionen haben oft unterschiedliche
Interessen und Vorstellungen davon, wie das Land regiert werden sollte. Das macht
Kompromisse schwierig.
Zweitens spielen externe Einflüsse eine Rolle. Auslandspolitik,
Unterstützung für bestimmte Gruppen und geopolitische Interessen haben die
Situation oft verschärft, anstatt zu einer stabilen Lösung beizutragen.
Drittens sind wirtschaftliche und soziale Herausforderungen groß.
Armut, mangelnde Bildung und fehlende Infrastruktur erschweren den Aufbau eines
stabilen Staates, in dem Menschen frei und sicher leben können.
Viertens ist die Sicherheitslage schwierig. Anhaltende Kämpfe,
Terrorismus und das Wiedererstarken der Taliban schaffen eine Atmosphäre der
Unsicherheit, die Fortschritte in Richtung Frieden behindert.
Schließlich ist der Weg zu Frieden und Freiheit langwierig und
erfordert viel Geduld, gegenseitiges Verständnis und nachhaltige Unterstützung.
Es ist eine große Herausforderung, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen
und gemeinsam an einer stabilen Zukunft zu arbeiten.
Was geschah mit der afghanischen
Königsfamilie?
Zahir Schahs Ende als König (1973):
• Während eines Italienurlaubs wurde
König Zahir Schah 1973 von seinem Cousin, Daoud Khan, durch einen
unblutigen Staatsstreich entmachtet.
• Daoud rief die Republik
Afghanistan aus – damit war die Monarchie vorbei.
Danach:
• Zahir Schah lebte fast 30 Jahre
im Exil in Italien (Rom), ohne je aktiv gegen die neue Regierung
vorzugehen. Er blieb aber geachtet und galt vielen Afghanen als „Vaterfigur“.
Rückkehr nach Kabul (2002):
• Nach dem Sturz der Taliban (2001)
kehrte der inzwischen ältere Zahir Schah nach Afghanistan zurück – nicht
als König, aber als eine Art symbolischer Vater der Nation.
• Er bekam den Titel „Baba-e-Millat“ (Vater der
Nation).
• Er lebte ruhig in Kabul und starb
dort 2007 im Alter von 92 Jahren.
Was wurde aus seiner Familie?
• Die königliche Familie lebt heute
teils im Ausland, teils noch in Afghanistan.
• Einige Nachkommen engagierten sich
in Wohltätigkeit, Kultur oder sogar Politik – aber die Monarchie wurde nie
wieder eingeführt.
• In Afghanistan ist heute keine
ernsthafte Rückkehr zur Monarchie in Sicht, aber viele sehen die Zeit von Zahir
Schah nostalgisch als die letzte Zeit von Frieden und Stabilität.
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