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  Weihnachten wie damals                                                                                                                                                         Dezember 2025 Naßkalt, nebelig, also grau in grau. Ich gehe spazieren, heute allein. Ich mache ein Foto von diesem Grau. Ein Ast, noch mit ein paar Blättern bekleidet, schummelt sich frech ins Bild. Wenn man alleine spazieren geht hat das Gehirn Zeit auszulüften und die Gedanken gehen mit. So ein Wetter, wie damals, zu Weihnachten als es noch keine Smartphones gab, nur Telefone – also im Allgemeinen Vierteltelefon. Vier Parteien ...

Anna... Räumt wer den Planeten auf .......Beitrag zum Wettbewerb Textfunken 2025

  Anna … Räumt wer den Planeten auf? Geh bitte. Wenn ich sagen würd, räumt wer das Kinderzimmer, die Küche oder das Wohnzimmer auf? – am Schluss wär’s eh wieder ich. Schon in der Managementgrundausbildung lernt man: Solche Sätze bringen nix, weil sich letztlich niemand dafür zuständig fühlt.   Aber vielleicht funktioniert’s diesmal anders. Wenn kein Mensch, keine Regierung und keine Institution sich kümmern mag, dann fragen wir eben die KI. Wofür haben wir sie denn? Die könnte ja mal länger nachdenken und dann Vorschläge machen, wie man den Planeten aufräumen könnte.   Also frage ich - und tatsächlich: Die KI denkt nach – lang, strukturiert, fast schon fleißiger als ich in der Küche beim Kuchenbacken. Heraus kommt eine elendslange, allerdings gut sortierte Liste mit Vorschlägen. Unter Anderem - globale Rahmenbedingungen schaffen, systemische Veränderungen ermöglichen, konkrete Maßnahmen für Regierungen, Unternehmen, NGOs, Zivilgesellschaften und natürlic...
    Erinnerungen an den Lockdown im März 2020 -  Damals in der Pandemie, haben wir uns mittels elektronischer Möglichkeiten vernetzt, haben für freundschaftliche Unterhaltung gesorgt…   Tatsächlich heute Nachmittag so gelaufen!....   Christian schreibt aus gegebenem Anlass in die WhatsAppgruppe: Also wirklich- wir sollten das echt ruhiger angehen mit der Quarantäne. Es gibt Menschen die wirklich verrückt werden weil sie eingesperrt sind. Ich habe das Thema vorhin mit der Mikrowelle und dem Toaster besprochen und wir Drei sind und nun einig, dass wir nicht mehr mit der Waschmaschine reden. Die verdreht nämlich immer alles. Sibylle schreibt Aber die Waage ist meiner Meinung nach die schlimmste, die übertreibt ständig! Franz schreibt Mit DER Rede ich nichtmehr. Ich bin sicher die lügt! Christian schreibt Hm, Sabine sitzt ganz böse auf der Couch und will nicht mit dem Geschirrspüler reden! Sibylle schreibt Wieso - war er mit dem Gesc...
  Imperien sterben leise – Wie der Westen seine Werte verrät, während er sie verteidigen will - André Schmidt (* 23. April 1967 in  Erfurt ) hat den Lehrstuhl für Makroökonomik und Internationale Wirtschaft an der  Universität Witten/Herdecke inne – ihm werden folgende Zeilen zugeschrieben und da ich ganz seiner Meinung bin schreibe ich sie hier:   Imperien sterben leise Sie sterben nicht durch Bomben, nicht durch Eroberung, nicht durch äußere Gewalt. Imperien sterben von innen. Langsam, schleichend, fast lautlos – so lange, bis es zu spät ist. Und genau das passiert gerade. Der Westen, einst die mächtigste Zivilisation auf dem Globus, der Motor von Fortschritt, Aufklärung, Menschenrechten und Demokratie, steht vor der größten Krise seiner Existenz. Nicht, weil er angegriffen wird. Sondern weil er sich selbst aufgibt. Weil er begonnen hat, seine eigenen Werte zu verraten – während er vorgibt, sie zu verteidigen. Was als Tugend begann, ist zur Karikatu...
  Johann Alois Wolf 1.6.1940 – 29.8.2025 Ein erfülltes Leben   Nachruf für meinen Papa Er hatte eine, durch orthopädische Maßnahmen und Krieg geprägte Kindheit. Die Jugendjahre verbrachte er in der Nähe eines amerikanischen Stützpunktes teils privilegiert, jedenfalls aber angesteckt von Musik und amerikanischer Lebensart. Beruflich hat das Leben ihn, nach einigen Irrungen und Wirrungen zur Sanität, später zur Pflege, schlussendlich aber doch zum Sanitätsdienst in leitender Position geführt. Er war vielseitig engagiert einerseits in der Rettungsorganisation, andererseits beim U-Bahnbau, am Donaudücker   und auch noch im Kraftwerk Donaustadt. Wichtig war ihm beruflich immer vorausschauend, engagiert, human und pflichtbewusst zu agieren. Geheiratet hat er sehr früh, vier Kinder und einige Verletzungen, sowie eine   Scheidung   später, hat er sich, bevor sein erstes Enkelkind das Licht der W...
Frieden ist nur ein Wort Das Haus liegt ruhig da, die Familie wirkt belastet, es ist spät, und es ist bereits dunkel geworden. Anna empfängt mich, sagt er ist heute sehr müde, sie wirkt auch müde, ihr Gesicht wirkt angespannt, die Augen rot. Manchmal wenn keiner es sieht weint sie. Ich habe versprochen heut da zu bleiben, mich hinzusetzen und über seinen Schlaf zu wachen, damit die Familie in Ruhe schlafen kann. Er weint oft in der Nacht und da muss jemand bei ihm bleiben. Nachtwachen sind mit Arbeit und Familie nur schwer unter einen Hut zu bringen. Die Kinder sind schon im Bett, waren heute nur kurz bei ihm. Die Mama hat sich niedergelegt sagt mir die Anna, sie war den ganzen Tag bei ihm. Ich klopfe oben im Stock leise an die Zimmertüre, nochmal, keine Reaktion, ich trete ein und wünsche Anna eine geruhsame Nacht, verspreche, wenn was ist, egal was, ich werde sie wecken. Er liegt blass im Bett, seine früher kräftigen Hände ruhen nahezu farblos auf der bunten Bettdecke. Bunt...